evibi’s Rote

Tomaten können irgendwie süchtig machen. Denn Tomaten aus eigenem Anbau sind wirklich umwerfend, vorausgesetzt es sind die richtigen mit dem tomatigem Aroma, der ausgewogenen Säure und der feinen Süsse. Dieses Jahr haben sich bei mir vier Favoriten etabliert, die es auch in die nächste Saison schaffen werden: Striped Roman, Schlesische Himbeere, Ildi und San Marzano.

Doch dann kommt der Tag, so ab Mitte August, da sind schon alles Tomatengerichte serviert und der Sinn steht nach etwas anderem. Dann kommt der Zeitpunkt sich über das Einmachen oder Konservieren Gedanken zu machen.

Man kann Tomaten trocknen, ist selbst in unseren heutigen Gefilden noch nicht sehr erfolgreich, es sei man ist im Besitzt eines Dörrgeräts. Habe ich nicht, ich mache es meist etwas umständlicher im Backofen. Doch Tomaten nicht. Die kommen in die Flasche als evibi’s Rote.

Diese Sauce ist unglaublich vielseitig. Zu Nudeln, ein Schuss in die Cocktailsauce oder Salatsauce, zwei Schuss in den Fond. Als Basis für eine BBQ-Sauce erweitert mit rauchigem Paprikapulver, Whisky. Oder in die Fischsuppe, zu Pommes, Pellkartoffeln, Aufläufen und, und, und. Deshalb habe ich auch bewußt auf intensivere Gewürze und Kräuter verzichtet.

Eine konzentriert Tomatenbombe mit ganz viel Umami!

Ja und ich glaube (mir fehlt aber der wissenschaftliche Beweis), dass ein großer Teil des Tomatengeschmackes in der Haut und in den Kernen liegt, es ist nur mein persönlicher organoleptischer Beleg; denn beim Kauen der Tomatenhaut (nur von einer wirklich guten Tomate) breitet sich der Geschmack im ganzen Mund aus und verbleibt dort eine ganze Weile. Umami pur!

Deshalb wird für evibi’s Rote nicht passiert, sondern alles komplett feinstens püriert. Nochmals eingekocht und in sterilisiert Flaschen oder Gläser gefüllt. Den letzten Schliff bekommt sie durch einen Schuss Sojasauce.