Alles in Butter

Meine Mutter kommt aus Lendershausen, einem kleinen Dorf in Unterfranken. Irgendwie ist dieser kleiner Ort meine Heimat, da wir als Familie doch sehr mobil waren und ich dort sehr oft meine Ferien verbracht habe. Außerdem glaube ich, ist Lendershausen bzw. der Hof meines Onkels auch meine Wiege zum Kochen. Denn in der Küche meiner Tante roch es immer nach gutem Essen und die Gastfreundschaft meiner Tante war legendär. Es gab immer etwas zu Essen und den guten selbst gemachten Most.

In Lendershausen gibt es seit ich denken kann eine kleine Molkerei, die ist gerade um die Ecke von dem Bauernhof meiner Tante. Dort wurde neben Molke für die Schweine auch die Butter geholt. Ich kann mich noch genau an den Geschmack dieser Butter erinnern: auf frischen warmen Bauernbrot, mit das Beste was es gibt. Deshalb backe ich inzwischen mein Brot selbst und ab und an mache ich auch Butter. Doch der Geschmack der Kindheit ist leider verloren, es muss an der guten Qualität der Milch gelegen haben oder doch nur an meine Sentimentalität.

Selbstgemachte Butter aus Biosahne ist diesem Geschmack doch ganz nahe, deshalb mache ich ab und an die Butter selbst. Die Butter hat eine etwas festere Konsistenz als gekaufte, hat aber den Vorteil, dass man sie schon beim Verarbeiten mit verschiedenen Gewürzen aufbereiten kann. Hier mit Paprika/Cayennepfeffer, Fleur du Sel und Zitronenzesten, Es ist aber auch denkbar mit Vanille, Curry oder anderen Gewürzen zu experimentieren und diese Butter zu einer entsprechenden Vorspeise zu servieren.

Ach, übrigen Vanillebutter würde sehr gut zu Jakobsmuscheln passen.